Gestern waren wir beim Auftakt der sechsten Smart Country Convention 2024 in Berlin dabei. Dort treffen sich Experten und Entscheidungsträger aus Verwaltung, Wirtschaft und Technologie, um die Zukunft der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung zu diskutieren. Die dreitägige Veranstaltung bietet eine Fülle an Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops, die zeigen, wie Deutschland auf dem Weg zu einer smarten Verwaltung voranschreitet – und wo es noch Nachholbedarf gibt.
Digitalisierung als Schlüssel für moderne Verwaltung
Eines der zentralen Themen der Messe war die Digitalisierung von Behörden und öffentlichen Dienstleistungen. Wir haben gesehen, dass eine vernetzte und digitale Verwaltung nicht nur effizienter arbeiten kann, sondern dass sie auch eine wichtige Rolle dabei spielt, Bürger besser zu bedienen. Durch moderne Technologien lassen sich nämlich viele Prozesse vereinfachen und beschleunigen. So können etwa Dokumente rechtsgültig elektronisch unterschrieben werden oder Bürger können Anträge, wie beispielsweise für Ausweisdokumente oder Wohngeld, vollständig online einreichen.
Open Source: Unabhängigkeit und Innovation
Ein besonders brisantes Thema, das auf der SCCON 2024 angesprochen wurde, ist der Einsatz von Open-Source-Software in der Verwaltung. In einem Vortrag wurde betont, dass Open Source nicht nur Kostenvorteile bietet, sondern auch die Unabhängigkeit von großen Softwarekonzernen fördern kann. Allerdings wird Open Source in deutschen Behörden noch zu wenig genutzt. Wie der Artikel von Heise Open Source in der Verwaltung: Abgehängt statt unabhängig aufzeigt, hinkt Deutschland hier im Vergleich zu anderen Ländern deutlich hinterher. Statt sich von großen Tech-Unternehmen abhängig zu machen, könnte die Nutzung von Open-Source-Technologien der Verwaltung mehr Flexibilität und Sicherheit bieten.
Trotz des Potenzials werden in der Praxis häufig kommerzielle Lösungen bevorzugt, da es an klaren Richtlinien und oft auch an Fachwissen innerhalb der Verwaltung fehlt. Das führt dazu, dass die öffentliche Hand in Sachen Open Source eher zögerlich agiert.
Zukunftsvision: Smarte Städte und Kommunen
Ein weiteres Highlight der Smart Country Convention war die Vision von Smart Cities und Gemeinden. Diese Konzepte beinhalten nicht nur die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, sondern auch die smarte Vernetzung von Infrastruktur, Energieversorgung und Verkehr. Smarte Städte könnten durch den Einsatz von Sensorik und Datenanalysen den Alltag der Bürger verbessern und dabei auch nachhaltig Ressourcen sparen.
Ein konkretes Beispiel ist die Nutzung von Sensoren in Glascontainern. Durch diese Technologie könnte die städtische Verwaltung in Echtzeit überwachen, wann die Container gefüllt sind. Dadurch lassen sich Routen für die Müllabfuhr effizienter planen und nur dann Container leeren, wenn es tatsächlich nötig ist. Das vermeidet unnötige Leerfahrten und reduziert sowohl den Energieverbrauch als auch die Kosten für die Entsorgungsunternehmen. Gleichzeitig profitieren die Bürger von einer saubereren Stadt, da überfüllte Container schneller erkannt und geleert werden können.
Die Messe bot dabei spannende Einblicke, wie verschiedene Bundesländer und Städte in Deutschland und Europa bereits an der Umsetzung solcher Konzepte arbeiten und welche Herausforderungen dabei noch bestehen.
Fazit: Viel Potenzial, aber noch viel zu tun
Die Smart Country Convention 2024 hat einmal mehr gezeigt, dass die Digitalisierung der Verwaltung und die Nutzung von Open Source in Deutschland noch in den Kinderschuhen stecken. Die Zukunftsvision ist klar: Eine smarte, vernetzte und unabhängige Verwaltung. Doch auf dem Weg dahin gibt es noch zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Es bleibt zu hoffen, dass Veranstaltungen wie die Smart Country Convention dazu beitragen, den Wandel weiter vorantreiben.
Digitalisierung im Handwerk
Was in der Verwaltung gilt, trifft auch auf das Handwerk zu: Nicht nur öffentliche Institutionen, sondern auch Handwerksbetriebe profitieren von der Digitalisierung. Eine effiziente und praxisorientierte Softwarelösung wie Landrix Handwerk kann Handwerksbetriebe dabei unterstützen, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren. Von der einfachen Verwaltung von Angeboten und Aufträgen bis hin zur digitalen Abrechnung – unsere Handwerkersoftware hilft dabei, den administrativen Aufwand zu reduzieren und die Effizienz zu steigern.
Auch wenn Open Source im Bereich Handwerksoftware noch keine große Rolle spielt, sind wir von Landrix Software von diesem Prinzip der Softwareentwicklung und -verteilung überzeugt. Unser erster Schritt ist die Offenlegung wichtiger Schnittstellen unter einer Open-Source-Lizenz auf unserem GitHub-Repository.